Ohne Windenergie keine Energiewende

Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Jahr 2022 und aufgrund der dramatischen Erderwärmung ist eine schnelle Reduzierung der CO2-Emmissionen und damit eine zügige Energiewende – auch im Landkreis Konstanz – dringend geboten. In dieser Verantwortung engagieren sich auch die Stadt Radolfzell und die Stadtwerke Radolfzell. Ohne den dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien – also auch der Windenergie – wird die Energiewende nicht gelingen.
Daher ist es im höchsten Maße unverantwortlich, dass die Windenergiegegner um Markus Bihler das Engagement der Kommunen und der Stadtwerke für einen behutsamen Ausbau der Windenergie im Landkreis Konstanz mit haltlosen Unterstellungen diffamiert. Wider besserem Wissen unterstellt er, dass die Nutzung der Windenergie an den Standorten Kirnberg und Verenaforen unwirtschaftlich sowie höchst umweltgefährdend sei und allein durch den großflächigen Ausbau der Photovoltaik und der Wasserkraft der Ausstieg aus der Atomenergie und den klimaschädlichen Energieträgern Kohle, Öl und Erdgas möglich wäre.
Baden-Württemberg ist vom Atomausstieg am stärksten betroffen, so lag der Atomstromanteil 2002 bei über 50%, 2012 bei gut 35% und 2022 wird er Null sein. Der Anteil des selbst erzeugten Stromes aus Windenergie beträgt derzeit in Deutschland ca. 14%, in Baden-Württemberg gerade einmal 1,4% und im Landkreis Konstanz 0%! Soll die Energiewende und der Ausstieg aus der Atomenergie tatsächlich gelingen, dann muss endlich auch im Landkreis Konstanz die Stromerzeugung aus Windenergie möglich werden.
Bisher gibt es im Landkreis Konstanz keine einzige Windkraftanlage. Über die IG Hegauwind, an der auch die Stadtwerke Radolfzell beteiligt sind, werden derzeit im Landkreis Konstanz 2 Windkraftanlagen am Kirnberg bei Steißlingen und 3 Windkraftanlagen in Verenaforen bei Tengen von den regionalen Energieversorgern seriös und äußerst verantwortungsvoll geplant. Die 5 wirtschaftlichen Windkraftanlagen benötigen eine Fläche von nicht einmal 3 Fußballfeldern und die hierfür erforderliche minimale Bodenversiegelung beträgt weniger als 2.500 m2. Um die gleiche Energiemenge mit Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu erzeugen benötigt man die 400-fache Fläche, also eine Fläche von 1200 Fußballfeldern! Von allen erneuerbaren Energien stellt Windkraft mit Abstand die größten Strommengen je Hektar zur Verfügung und das zu den geringsten Kosten je kWh. Die Windenergie gehört damit zu den umweltfreundlichsten, saubersten, wirtschaftlichsten und sichersten Energieressourcen – auch verglichen mit anderen Regenerativen Energien. Die verstärke Nutzung der Windenergie ist daher für die erforderliche Reduzierung von Treibhausgasen, den Stopp der globalen Erderwärmung und der Gewährleistung einer langfristigen Versorgungssicherheit unerlässlich.